IG Ambulanz goms


Im Einsatz für die Ambulanz im Goms


Mitte des Jahres 2022 hat der Staatsrat entschieden, die 24h-Pikettambulanz nach vierzig Betriebsjahren von Münster nach Fiesch zu verlegen. Gleichzeitig wurde auch das Einsatzgebiet neu definiert.

Die Situation wird durch die schleichende Schliessung der regionalen Arztpraxen und die sinkende Bereitschaft der Ärzte, den Pikettdienst auch nachts aufrecht zu erhalten, verschärft.

Die obengenannten Punkte führen unter anderem dazu, dass die Hilfsfristen für Rettungseinsätze im Goms faktisch verlängert werden.

 

Von privaten Initianten wurde der Verein IG Ambulanz Goms gegründet mit dem klaren Ziel, den Ambulanzdienst wieder sicher zu stellen.

 

Mit der Gründung der Interessengemeinschaft Ambulanz Goms wollen die Verantwortlichen die Wichtigkeit des Pikettdienstes in Münster unterstreichen. Den Dienst nach Fiesch zu verlagern ist für die IG kein gangbarer Weg.

Mit Blaulicht bräuchten die Einsatzkräfte länger als die vorgegebene Einsatzzeit von 15 bis 20 Minuten, um vor Ort zu sein. Dies kann im Ernstfall entscheidend sein. Vor allem im Sommer mit den drei Alpenpässen und im Winter mit den zahlreichen Feriengästen ist die Stationierung essenziell. Mit einer Standortverlegung wird die Grundversorgung im Berggebiet geschwächt. Auch das geplante regionale Gesundheitszentrum in Münster würde unter dem Abbau leiden und mögliche geplante Synergien in Frage stellen.

 

Die IG will mit einer breiten Unterstützung ein Zeichen setzen. Der Verein vertritt die Interessen der Bevölkerung, der Zweitwohnungsbesitzer und der Feriengäste. Er fördert die Zusammenarbeit der Behörden, öffentlichen Institutionen und privaten Organisationen und arbeitet mit lokalen sowie kantonalen Organisationen zusammen. Die IG zählt aktuell 1005 Mitglieder (Stand Dezember 2022).

 

Foto: canal9.ch/de